Staatssekretär Johannes Hintersberger erwartet weitere Impulse für die „Jobmaschine Tourismus“

Tourismus in Augsburg: 2016 selbst ohne die besucherstärksten Messen fast Rekordniveau gehalten

12.01.2017

Der Tourismus in Bayern brummt. Nach den ersten elf Monaten des Jahres 2016 konnte das Bayerische Landesamt für Statistik in den ersten Januartagen 2017 erneut  Rekordergebnisse für den Bayern-Tourismus vermelden. Auch der Regierungsbezirk Schwaben zählt zu den Gewinnern. Und Augsburg? Dort bleibt man zwar knapp unter den Rekordzahlen von 2015 – aber ist dennoch hochzufrieden.

408.164 Ankünften und 710.294 Übernachtungen im Jahr 2015 (jeweils von Januar bis November) standen im Jahr 2016 jeweils 397.325 Ankünfte und 705.329 Übernachtungen gegenüber. Das ist ein leichter Rückgang von 2,7 beziehungsweise 0,7 % – und doch ein mehr als zufriedenstellendes Ergebnis, sagt Tourismusdirektor Götz Beck von der Regio Augsburg Tourismus GmbH. Denn diese Zahlen wurden erreicht, obwohl Augsburg 2016 ohne die beiden besucherstärksten Messen, die „Interlift“ und die „Americana“, auskommen musste. Diese Messen finden nämlich im 2-Jahres-Rhythmus und damit erst wieder im laufenden Jahr 2017 statt. „Dass wir trotzdem nahezu die Rekordzahlen aus 2015 erreichen konnten, zeigt, dass sich der Tourismus in Augsburg weiter auf höchstem Niveau hält“, so Götz Beck. Schwankungen von Messen, Großveranstaltungen und andere Einflüsse auf das Gesamtergebnis waren 2016 sogar in der Landeshauptstadt München zu spüren: Selbst dort gingen die Übernachtungszahlen im Vorjahr leicht zurück.

Dass die Übernachtungen in der gesamten Region Augsburg – also einschließlich der Landkreise Aichach-Friedberg und Augsburg – sogar gegenüber 2015 noch einmal gesteigert werden konnten (aktuell 1.276.196 gegenüber 1.275.147 in den Monaten Januar bis November des Jahres 2015), lag – so Götz Beck – vor allem am „Wittelsbacher Land“, wo man dank neuer Hotels und deutlich gesteigerter Bettenzahl bei 216.980 Übernachtungen in den Monaten Januar bis November Zuwächse von knapp zehn Prozent registrieren konnte. Leichte Rückgänge sind dagegen im Landkreis Augsburg zu verzeichnen. Dort ist das Bettenangebot in den letzten Jahren auf das Niveau von 1998 zurückgegangen. Der Grund: Im Landkreis Augsburg wurden etliche Betriebe für die Unterbringung von Flüchtlingen beziehungsweise Asylbewerbern in Anspruch genommen.

Die touristische Dynamik des Standorts schlägt sich vor allem dann nieder, wenn die Bettenzahlen mit der Nachfrage Schritt halten. „Wenn in den nächsten Jahren die Hotelkapazitäten erweitert werden, was geplant ist, ist weiteres Wachstum wahrscheinlich“, prognostiziert Tourismusdirektor Beck. Investitionen der öffentlichen Hand werden weitere Impulse geben. So erwartet etwa Staatssekretär Johannes Hintersberger, der Vorsitzende des Verkehrsvereins Region Augsburg e.V., aufgrund der Einrichtung der Universitätsklinik in Augsburg sowie durch den Innovationspark in Augsburg über die Zuwächse bei Geschäftsreisen, Tagungen und Kongressen positive Auswirkungen auf die „Jobmaschine Tourismus“. Ein weiterer Faktor, so hofft jedenfalls Fußballfan Johannes Hintersberger, soll sich noch möglichst lange förderlich auf den Augsburg-Tourismus auswirken: „Es ist ein rechter Segen, dass der FCA in der Bundesliga als sympathischer Imageträger für unsere Stadt wirkt“.